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Der ehemalige Seelsorgebereich Erlangen Nord-Ost  

Turbulente Zeiten

Liebe Christen in Bubenreuth, liebe Leserinnen und Leser der „Brücke“

Wir leben in turbulenten Zeiten.  Das gilt im großen Weltgeschehen, das gilt vermutlich für viele von Ihnen im Beruf oder im familiären Umfeld.  Und für die evangelische und für die katholische Gemeinde in Bubenreuth inzwischen auch im kirchlichen Bereich.

…und so kommt es, dass ich als kath. Pfarrer von St. Theresia, Erlangen-Sieglitzhof, diesen Artikel für Ihre „Brücke“ schreibe.  Durch die Berufung des bisherigen Bubenreuther Pfarrvikars Jacob Kurasserry wurde die bisher für viele lebensfremde „Seelsorgeeinheit Erlangen-Nord-Ost“ plötzlich zur erfahrbaren Realität:

Pfarrer Mathew Kiliroor, Baiersdorf, ist nun auch Pfarrer für die Katholiken in Bubenreuth und Möhrendorf. Und ich übernehme seit Oktober die 9:30 Uhr-Gottesdienste in Bubenreuth (falls nicht Pfarrer Kiliroor dort ist und ich ihn daher in Baiersdorf vertrete).  Meinen bisherigen 9:00 Uhr-Gottesdienst in St. Theresia musste ich dafür wegfallen lassen.

Ähnliche Turbulenzen erleben Sie in Bubenreuth. Auch die Vakanz in der evangelischen Gemeinde bringt sicher manche Lücken und Lasten mit sich.  Denn christliches Gemeindeleben und die Aufgaben eines Pfarrers bestehen nicht nur aus Sonntags-Gottesdiensten – so wichtig diese auch sind.  Christliche Gemeinde beruht auf der Gemeinschaft Gottes mit uns Menschen und auf der Gemeinschaft zwischen uns Menschen.  Dazu sind wir alle aufgerufen, berufen und befähigt: Hauptamtliche und Ehrenamtliche, sozial Helfende und Betende.

Wir Christen dürfen vertrauen, dass Gott uns zumutet, dass wir uns diesen Herausforderungen stellen.  Weil wir - über die allen Menschen gemeinsamen Fähigkeiten hinaus - eine weitere Kraftquelle haben: Gott, der uns in Jesus Christus ganz nahe gekommen ist.

Im Advent und an Weihnachten  feiern wir, dass Gott seine Verheißungen erfüllt.  Auch heute noch 
- durch Menschen, die wie Maria Gott oft nicht begreifen (wer könnte das schon?!), die aber beherzt ihren Lebens- und Glaubens-Weg gehen. 
- durch Menschen wie Josef, deren Lebenspläne durchkreuzt werden, die gewohnte und liebgewordene Orte und Situationen verlassen müssen (so wie die Kirchengemeinden in Bubenreuth, Möhrendorf und St. Theresia …) und die dennoch ganz für andere da sind.  Auch heute noch durch die Ankunft Gottes in uns selbst, wenn wir uns nur auf ihn einlassen.

Wir leben in turbulenten Zeiten.  Zweifelsfrei.  Aber auch in interessanten Zeiten.  Bei aller Ungewissheit über die große Politik, bei allem, was uns ganz persönlich belasten mag.  Vor 50 Jahren war in Rom das 2. Vatikanische Konzil zu Ende gegangen . Papst Johannes XXIII. hatte mit ihm die kath. Kirche der Welt und den damaligen Chancen und Problemen zugewandt.  Heute macht uns Papst Franziskus Mut, uns den Fragen und Aufgaben unserer Zeit zu stellen.  Voll Vertrauen und voll Barmherzigkeit.

Dazu möchte ich Sie und mich und uns alle ermutigen!   
Pfarrer Udo Zettelmaier

(Quelle: Pfarrbrief "Bubenreuther Kirchenbrücke" 1/16, 29.11.2015, Seite 3
Wiedergabe mit Erlaubnis von Pfarrer Zettelmaier
)
          

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